Arbeitsschutzmanagementsysteme werden immer populärer und sind in vielen Ländern dieser Erde bereits Pflicht. Die häugigste Unfallursache sind heutzutage Organisations- und Verhaltensmängel.
AMS haben sich in der Vermeidung dieser Ursache sehr bewährt. Das OHSAS 18001 ist eine Zertifizierungsgrundlage für ein Managementsystem zum Arbeitsschutz. Bislang wurde es nur in Polen und Großbritannien als Norm eingeführt. Die OHSAS 18001 folgt einer Struktur die an den Normen ISO 14001 und ISO 9001 angelehnt ist. Als Vorbild diente für die OHSAS 18001 der englische Standard BS 8800:1996. In der Europäischen Union wird diskutiert, ob diese Norm auch als international gültige Norm verabschiedet werden soll. Momentan wird ein eventueller Nachfolger der OHSAS 18001 ausgearbeitet: Die ISO 45001.
Auch wenn die OHSAS 18001 keine internationale Norm ist, verlangen viele Kunden von Unternehmen, sich auf der Grundlage dieser Norm zertifizieren zu lassen. Grund ist, dass im Rahmen des Supply Chain Managements Firmen nachweisen müssen bzw. wollen, dass ihre Zulieferer soziale Verantwortung übernehmen.
Mittlerweile ist die Norm in ungefähr 80 Länder der Welt vertreten und dadurch einer der bedeutsamsten und bekanntesten Standards für Arbeitsschutzmanagementsysteme geworden.
Damit eine solche Zertifizierung in Deutschland umgesetzt werden kann, muss die Arbeitnehmervertretung des Unternehmens an Audits teilnehmen. Doch dazu muss sie entsprechend geschult worden sein.
Die Deutsche Akkreditierungsstelle bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihr Arbeitsschutzmanagementsystem nach OHSAS 18001 zu zertifizieren. Wer die Zertifizierung aufgrund internationaler Kunden auf Englisch braucht, kann diese von der niederländischen SCCM erhalten. SCCM steht für Coördinatie Certificatie Milieu. Dabei handelt es sich um eine Stiftung, die die Zertifizierung von Umweltschutzmanagementsystemen koordiniert.
Bei jeder Zertifizierung muss eine Arbeitnehmervertretung vorhanden sein. Diese muss über das bevorstehende Zertifizierungsaudit rechtzeitig informiert werden, um sich dementsprechend vorbereiten zu können. Ziel ist, dass die Arbeitnehmervertretung eigene Themen im Audit ansprechen kann.
Wozu dienen Arbeitsschutzmanagementsystem?
Ein Arbeitsschutzmanagementsystem (ASM) hilft Unternehmen dabei, das Risiko für Arbeitsunfälle zu minimieren und betriebsbedingte Krankheiten oder generelle Gesundheitsrisiken auf ein Minimum zu senken.
Dazu werden der Arbeitsschutz und die sicherheitsrelevanten Aspekte eines Unternehmens auf Herz und Nieren geprüft. Der Arbeitsschutz soll wirksam, langfristig und nachhaltig gestärkt werden. Unternehmen, die über ein AMS verfügen, werden weniger von Aufsichtsbehören kontrolliert.